Materialien zum Umgang mit sexualisierter Gewalt
und Position zum erweiterten Führungszeugnis in der Jugendarbeit
Auch der Schachsport kann sich vor diesem Thema nicht weiter verschließen. Die Deutsche Schachjugend verabschiedete im letzten März ein Positionspapier, unsere JHV fragte explizit nach unserer Einschätzung.
Für die SJNRW steht fest, dass wir als Schachsport sehr wohl Gefährdungspotential bergen, denn nicht viele Sportarten finden in dem Maße generationenübergreifend statt wie die Unsrige.
Insofern ist es unser Auftrag für unsere Vereine, Bezirke, Verbände und unseren sowie deren Mitarbeitern ausreichend Hilfestellung zu geben und diese mit Informationen zu versorgen und Beratungskontakte herzustellen.
Daher wird dieses Thema auch in Teilen unserer Ausbildung wiederzufinden sein.
Ein kurzer Blick hinüber zu unseren relevantesten Bezugsgruppen in der Jugendarbeit genügt aber schon, um euch hilfreiche und notwendige Informationen bereit zu stellen:
- Positionspapier der Deutschen Schachjugend
- Rechtsfragen sexualisierter Gewalt der deutschen sportjugend
- Handlungsleitfaden der deutschen sportjugend
- Broschüre "Starke Mädchen" der Landessportjugend NRW
- Broschüre "Finger weg" der Landessportjugend NRW
Wir verzichten darüber hinaus aber auf eine durch uns gesteuerte flächendeckende Einführung eines Ehrendkodex, wünschen aber durchaus, dass sich die Vereine die entsprechenden Materialien zu Herzen nehmen und eine eigenverantwortliche Diskussion führen. Bei dieser unterstützen und beraten wir selbstverständlich.
Seit Januar 2013 gibt es die Kampagne "Kein Raum für Missbrauch" der Bundesregierung, die nicht nur umfangreiche, zielgruppengerechte Informationen bereit stellt, sondern auch zum Mitmachen auffordert und somit jedem Verein die Möglichkeit gibt, sich zu positionieren, sich stark zu zeigen.
http://www.kein-raum-fuer-missbrauch.de/ (siehe auch Kurzbeschreibung der Kampagne)
Erweitertes Führungszeugnis
Meistens wird in diesem Zusammenhang die Vorlage des erweiterten Führungszeugnisses (eFZ) für alle verlangt. Dass dies jedoch eine äußerst umstrittene Forderung ist, zeigen die vielen Stellungnahmen innerhalb der Jugendverbände. Zusammengefasst schützt das eFZ nicht vor den signifikant vielen Ersttätern und zugleich lässt es den Trugschluss zu, damit als Abschreckungssignal ausreichend getan zu haben. Dass jedoch ein eFZ für alle zugleich ein Generalverdacht bedeutet, übersehen viele. Noch gravierender ist aber die Frage, wen dies alles betrifft. Sind schon Eltern, die in Fahrgemeinschaften einspringen dazu verpflichtet ein eFZ vorzulegen?
Wichtige Stellungnahmen zu diesem Thema:
- Hintergrundpapier Führungszeugnis des Bundesjugendrings
- Beschluss Führungszeugnis des Landesjugendrings
- dsj Beantragung Fuehrungszeugnis [und hier als doc-Datei]
Weitere Informationen finden sich auch auf den Websiten zu den Themen Sexualisierte Gewalt und Kinderschutz im Sport.